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GÜLLEANSÄUERUNGSANLAGEN

Zweck einer GÜLLEANSÄUERUNGSANLAGE

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Die Gülle-Ansäuerung ist in der Landwirtschaft – u. a. gemäss dem European Regional Development Fund – die effizienteste und marktwirtschaftlichste Technologie zur Minderung von Treibhausgasen sowie zur Nährstoffrückgewinnung. Der Hauptvorteil der Gülle-Ansäuerung im Stall besteht darin, dass die Treibhausgasemissionen ab der Stufe Stall, d. h. sofort, reduziert werden.

Dann auch in der monatelangen Lagerung sowie bei der Ausbringung weitere Verdunstungen vermeiden wird und dies somit auf die ganze Emissionskette der Nährstoffe, nachhaltig und effizient emissionsmindernd wirkt.

Vorteile einer GÜLLEANSÄUERUNGSANLAGE

Die Investitionshilfen für bauliche Massnahmen (kantonale Investitionskredite) und Einrichtungen zur Verwirklichung ökologischer Ziele sowie zur Erfüllung der Anforderungen des Heimat- und Landschaftsschutzes (Bundesbeiträge Verordnung IBLW) schaffen schweizweit Unterstützungen in Höhe von bis zu 75 % der gesamten Anschaffungskosten von solch einer Gülle-Ansäuerungsanlage.


Zitat
Nachhaltige Entwicklung, von der alle Beteiligten – in Form einer ökonomischen, ökologischen und sozialen Rendite – profitieren und wachsen können. Das ist es, für was wir stehen!

Für die Menschen, Ihre Tiere und unsere Umwelt

Die Gülle-Ansäuerungsanlagen werden in der Schweiz entwickelt und gebaut

Systeme / Bauarten

Systeme-BauartenDer Aufbereitungsprozess in Rindviehställen unterscheidet sich wesentlich von dem der Schweineställe. Wir sprechen folglich von einem „Kanal-System“ beim Rindvieh und einem „Flut-System“ bei Schweinen. 

Für die Schweiz wurde zudem speziell ein Aufbereitungsprozess für Betriebe mit gemischter Tierhaltung entwickelt, in welchem das gesagte „Kanal-System“ und das gesagte „Flut-System“ kombiniert werden, aber stets getrennt voneinander betrieben werden.

Funktionsweise

FunktionsweiseDie von Bakterien im Kot gebildeten hydrolytischen Enzyme (z. B. Urease) beginnen je nach pH-Wert und Witterungseinflüssen mit der direkten Spaltung der Harnstoffmoleküle. Dieser Prozess wird als „Hydrolyse“ bezeichnet.

Der Harnstoff, der im Urin enthalten ist, wird mithilfe von Wasser in Ammoniak und Kohlendioxid aufgespaltet und verflüchtigt sich in der Atmosphäre, wo er zum schädlichen Treibhausgas wird. Treibhausgase sind Gase, die Strahlungsenergie im thermischen Infrarotbereich absorbieren sowie emittieren und somit den Treibhauseffekt verursachen. Dieser Effekt wiederum ist für die Temperatur auf der Erdoberfläche verantwortlich.

Ammoniakemissionen im Detail

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Schweiz bei den proportionalen Ammoniakemissionen hinter den Niederlanden an zweiter Stelle steht und dass in der Schweiz jährlich ca. 60‘000 Tonnen Ammoniakgase produziert werden. Diese stammen zu 92 % aus der Schweizer Landwirtschaft.

Der Anteil dieser Ammoniakemissionen, die ausschliesslich in der Tierhaltung erzeugt werden, beträgt ca. 93 % und die im Pflanzenanbau ca. 7 %. Die Emissionen der Tierhaltung ergeben sich wie folgt: