JBMC

PROZESSE / TECHNOLOGIE

Warum Gülle Aufbereiten

Warum-Guelle-Aufbereiten

Die Verflüchtigung von Hofdünger (auch Wirtschaftsdünger genannt) ist für die Schweizer Landwirtschaft eine bedeutende Verlustquelle für viele Nährstoffe.

Je Kalenderjahr gehen zwischen drei und vier Dutzend Kilotonnen Stickstoff (Ntot) in Form von Ammoniakgasen (NH3-N) verloren. Dies bedeutet für die Schweizer Landwirtinnen und Landwirte und deren Betriebe einen beträchtlichen finanziellen Verlust und hat eine Verminderung der Produktivität zur Folge. Gleichzeitig belasten Treibhausgasemissionen die Umwelt, insbesondere Gewässer und naturnahe Ökosysteme.

Nutzen EINER GÜLLEANSÄUERUNGSANLAGE

  • Reduziert wesentlich die Verdunstung von Ammoniak-, Methan- und Lachgasen

  • Limitiert die Gerüche im Stall, in der Lagerung, in der Ausbringung und in der Umgebung des Betriebs

  • Zerstört die Fasern von Pflanzenrückständen im Flüssighofdünger (weniger „Mädlis“ beim Ausbringen)

  • Separiert die Gülle in Fest- und Flüssigteile und siebt den Phosphor heraus (optional)

  • Erhöht den Anteil an leicht verfügbarem Stickstoff, Phosphor und Schwefel (bedeutet mehr Ertrag)

  • Ermöglicht eine bessere und schnellere Stickstoffaufnahme von Pflanzenbeständen (bedeutet einen höherer Proteingehalt in Land- und Ackerfrüchten)

  • Erzeugt eine gesündere Stallluft und sorgt für weniger Fliegen und weniger Krankheiten bei Nutztieren

  • Verbessert die gesamtbetriebliche Bilanz von Treibhausgasemissionen und CO2-Equivalenten

  • Mit der VERA-Verifizierungserklärung hat die „Gülle-Ansäuerung“ als Umwelttechnologie eine internationale Akzeptanz der Umwelteffizienz und der Betriebsstabilität errungen.

    Im europäischen Interreg Projekt „Baltic Slurry Acidification“ erforschten in den letzten Jahre Behörden aus mehreren nordeuropäischen Ländern, wie Stickstoffverluste beim Düngen mit organischem Dünger weiter reduziert werden können. Die Resultate der umfangsreichen Studie bilden heute u. a. die Grundlagen der Europäischen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sowie die unseres Klima- und energiepolitischen Rahmens bis 2030.

    In der Schweiz werden diese Verifizierungserklärungen von anderen Institutionen übernommen. Zurzeit wird z. B. im Kanton Luzern ein Demoobjekt betrieben, welches die Auswirkungen der Gülle-Ansäuerung auf Grasbestände aufzeigen soll. Die wissenschaftliche Auswertung der Gülleaufbereitung des Demoobjekts wird von der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL geleitet.

Zitat
Nachhaltige Entwicklung, von der alle Beteiligten – in Form einer ökonomischen, ökologischen und sozialen Rendite – profitieren und wachsen können. Das ist es, für was wir stehen!

Für die Menschen, Ihre Tiere und unsere Umwelt

Die Technologien und die Prozesse werden in Schweiz entwickelt und gebaut.

Herausforderungen

HerausforderungenDie Realisierung einer Gülleaufbereitungsanlage – weiter als Gülle-Ansäuerungsanlage definiert – ist eng mit der Düngerbilanz der jeweiligen Betriebe verbunden. Demzufolge scheint es sicher, dass die Nährstoffe N, P, K und S genauer betrachtet werden müssen.
Im Grunde genommen liegt – u. a. für Regierungen und die WHO (Weltgesundheitsorganisation) – die Wichtigkeit darin, dass keine Überdüngung erzeugt wird und dass die verschiedenen EEC-Richtlinien für „sauberes“ Grundwasser – mit z. B. max. 250 ppm Schwefelsulfat oder für Nitrate max. 50 mg/Liter – eingehalten werden.

Prozess / Grundlage

Prozess-Grundlage

Die Technologie unserer Aufbereitungsanlagen – in welchen Roh-Gülle oder Gärreste aus Methanisationsanlagen angesäuert werden – ist in Dänemark und andere Nordeuropäischen Ländern bereits vor einer Dekade entwickelt und patentiert worden. Diese wurden stets ausgebaut sowie weiterentwickelt und ermöglichen heute deren Einsatz – hier zu Lande – spezifisch in der Produktion zweier Tiergattungen:

Rindviehhaltung und
Schweinehaltung